Montag, 14. März 2011

Das Rudel wächst

Am Nachmittag des 12. Märzes sind unsere beiden neuen Rudelmitglieder eingezogen. Alles war eine einzige große Aufregung.  Von beiden Seiten hagelte es misstrauische Blicke. Köpfe wurden schief gehalten, das Gegenüber argwöhnisch beäugt. Hundenüstern blähten sich geräuschvoll und so manche Hundezunge leckte sich in unbegründeter Vorfreude die Lefzen. Schnell war klar gemacht, dass nur zum angucken und nicht zum anfassen da sind (sehr zu Smarties Bedauern). Unsere neuen Rudelmitglieder heißen:
Lara
und
Samu

Diese beiden hübschen Wellensittiche stammen aus einer Pflegestelle des VWFD. Wo ich auch auf sie aufmerksam wurde. Der Pflegezustand der beiden ist augescheinlich sehr gut. Beide sind ausgesprochen aufgeweckte Frohnaturen. Der erste Tag war etwas anstrengend. Lara und Samu waren noch sehr schüchtern, während Chester und Smarties übermäßig aufgeschlossen waren. So richtig trauen die Piepmätze dem Frieden noch nicht, aber sie erschrecken sich auch komm noch beim Gebell der Hunde und ertragen ihre aufdringlichen Beobachter mit königlicher Gelassenheit. Das Futter schmeckt schon wieder ausgezeichnet und Samu erhält seine regelmäßigen Standpauken von Lara. Bei den Wellis hat Lara ebenso die Hosen an wie Samrties bei den Hunden. Hier noch ein paar weitere Fotos:
traute Zweisamkeit
Gleich wird Lara Samu herbeizitieren, um sich von ihm füttern zu lassen.
Hundekino!!!

Freitag, 4. März 2011

Über Hundegeschirre

Führgeschirre für Hunde gibt es in tausenden von Ausführungen und dazu gibt es noch mal tausend Experten- Meinungen, ob und wie ein Hundegeschirr angewandt werden sollte.

Ich selbst bin ein ganz klarer Befürworter der Geschirre. Sie lassen den Hals und Kopf des Hundes frei beweglich und ermöglichen dem Vierbeiner so eine freie Orientierung. Selbst wenn die Leine kurz genommen wird, wird der Hund, nicht wie mit dem Halsband, stark am Hals beeinflusst. Zu einem unterbleibt ein unnötig hartes einwirken am Hundehals durch den Hundeführer, zum andern kann der Hund sich durch unvorhersehbare Aktionen nicht selbst strangulieren. Gerade bei einem Hund, der sich aus verschiedenen Gründen sehr ungebärdig und unvorhersehbar verhält, verhindert das Geschirr, dass der Hund ständig ins Halsband springt. Bei ständiger Einwirkung am Hals wird der Hund sonst noch aufgeputschter und abgedrehter, zudem wird der Hals „hart“. Sollte dann einmal eine Einwirkung oder Korrektur über ein Halsband nötig sein, wird diese kaum noch beim Hund ankommen, denn dieser ist abgestumpft.

Was Geschirre können:
  • Die Anwendung des Geschirres schont den Hundehals und lässt ihn weich.
  • Die Anwendung eines Geschirres beugt Kehlkopf- und Wirbelverletzungen vor.
  • Aus einem gut eingestellten Geschirr kann der Hund sich nur sehr schwer bis gar nicht herauswinden.
  • Am Geschirr kann man den Hund für kurze Zeit anheben.
  • Diverse Ausbildungen z.B. Schleppleinen- Training, Schutzdienst oder Fährte erhalten durch Anwendung eines Geschirrs ganz neue Möglichkeiten und minimieren die Gefahr möglicher Verletzungen.

Was Geschirre nicht können:
  • Sie verhindern nicht durch ihre bloße Anwendung, dass der Hund an der Leine zieht.
  • Sie verhindern nicht, dass der Hund sich an der Leine aggressiv verhält.

Zum Schluss gebe ich zu bedenken, dass Geschirre in kritischen Situationen eben durch die Kopffreiheit des Hundes keine hundertprozentige Kontrolle erlauben. Als Beispiel sei die Benutzung des öffentlichen Verkehrs angewendet. Wenn man in der Bahn oder im Bus unterwegs ist, kann es ungünstig sein, wenn der Hund trotz kurzer Leine bequem am nächsten Menschen schnüffeln kann, der so etwas meistens nicht möchte oder sogar Angst hat. Zudem ist man bei einem kräftigen Hund, diesem am Halsband kraftmäßig eher überlegen als am Geschirr.

Meine bevorzugte Marke für die Führgeschirre ist ganz klar Julius K9. Dort habe ich die bisher absolut stabilste Verarbeitung erlebt. Wichtig ist das die Gurte breit genug sind und eben nicht einschneiden. Das Geschirr sollte an den wichtigsten Punkten verstellbar sein, aber nicht derart mit Schnallen überfrachtet, dass überall Druckstellen entstehen.

Chester mit dem Julius K9 Powergeschirr in der Größe 0. 

Dieses Geschirr besitzt zwei verstellbare Gurte: der Brustgurt, der mittels stabilem Klett befestigt wird (keine drückende Schnalle!!!) und den Bauchgurt, der längenverstellbar ist und mittels einer sehr widerstandsfähigen, breiten Plastikschnalle verschlossen wird. Der breite Sattel gibt dem ganzen Geschirr eine hohe Stabilität und gibt einen optimalen Sitz auf dem Rücken. Kostenfaktor ca. 35 €.

Nachteil: Das Geschirr ist relativ voluminös. Manchen Hunden ist das möglicherweise suspekt. Die Haltbarkeit ist bei Chester top und wahrscheinlich lebenslänglich, bei Smarties zeigte sich die Haltbarkeit eher schlecht.

Bei hohem Nutzungsanspruch und extrem zugstarken Hunden, die vor allem oft und mit voller Wucht ins Geschirr springen, kommt das heraus:


Das ist Smarties Geschirr nach einer Nutzungsdauer von 5 Monaten, bei einer täglichen Nutzung von ca. 2 Stunden.
Dazu muss man sagen, dass sie sich oft an der Führleine, sowie an der Schleppleine (10 m Länge) voll ins Geschirr geworfen hat, bei einem Eigengewicht von satten 20 kg. Außerdem hat sie sehr stark und fast ununterbrochen an der Leine gezogen.

Trotzdem werde ich für sie, gerade wegen der Ausbildung und dem Schleppleinentraining beim Geschirr bleiben. Ich bleibe auch bei Julius K9. Sie hat nun ein neues Geschirr der gleichen Firma aber etwas anderer Machart: Das JULIUS K9 - IDC BELT Geschirr (Größe 0).

Es besteht aus 40 mm breitem Gurtband und verzichtet damit auf eine Randvernähung am Sattel, wie sie beim Powergeschirr vorhanden ist. Es ist insgesamt leichter und lange nicht voluminös. Bauch- und Brustgurt gleichen denen des Powergeschirrs. Der Sitz am Hund ist optimal und die Stabilität ist Klasse. Kostenfaktor 15 €. Noch ist das Geschirr neu, in ein paar Wochen kommt ein Kommentar zur Haltbarkeit.




Über mich

Mein Bild
Meine Natur- und Tierliebe liegt mir einfach im Blut. Ich kann mich an keine Zeit in meinem Leben erinnern, in der mich keine Tiere begleitet hätten. Mit 15 Jahren bekam ich meinen ersten eigenen Hund: den Riesenschnauzer Moray vom Nordexpress. Die Erlebnisse mit ihm waren absolut prägend für mich. Er war ein starker und stolzer Rüde, dem mit Dominanz oder Zwang nicht beizukommen war. Die Zusammenarbeit mit ihm war ein Geschenk und so lehrte er mich in den drei Jahren seines kurzen Lebens ungeheuer viele Dinge über Hunde und Menschen. Meine Hunde und mich verbindet die Lust an der Welt und unsere Freundschaft. Auf dieser Basis arbeiten wir miteinander.

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