Mittwoch, 28. September 2011

Der beste Leithund der Welt!

Heute ist uns ein richtiger Meilenstein in unserer Teamarbeit gelungen. Chester, Smarties und ich haben uns auf unsere 11 Kilometer Fahrradrunde gemacht. Dabei lief Chester, wie immer frei (findet er ohnehin unzumutbar soviel zu laufen) und Smarties lief, ebenfalls wie immer, in Anspannung vor dem Rad. Diese Vorgehensweise den Hund vor das Fahrrad zu spannen, nennt man auch Bike- Joering. Dieser Job ist für den Hund sehr anstrengend, aber auch sehr befriedigend, da der Hund so schnell laufen darf, wie er möchte. Anstrengend ist vor allem das Halten der Konzentration: Der Hund muss den genauen Laufweg in der angegebenen Richtung wählen, muss Zugarbeit leisten, muss das Tempo bestimmen und auf die Kommandos des Hundeführers Tempo oder Richtung anpassen. Es ist halt fast kein Sport mehr, sondern Arbeit!

Der Anfang der Ausbildung zu diesem Sport war mit Smarties schwierig: zuerst wollte sie mit dem Zuggeschirr gar nicht ziehen (an der Leine zieht sie aber wie ein Esel!), dann lief sie sehr ungleichmäßig und unberechenbar und darauf hatten wir Schwierigkeiten damit, wer hier die Richtung bestimmt.

Heute hat sie bewiesen, dass sie es kann und ich mich auf sie verlassen kann. Sie hat trotz der suboptimalen Temperatur (ca. 18 °C) ordentlich gezogen, hat die Richtungskommandos top befolgt, hat mich über ganz weiche Sandwege gleichmäßig gezogen und sich nicht vom Schlingern des Rades irritieren lassen (ich musste den ganzen langen Sandweg weder absteigen, noch bin ich gestürzt). Die Krönung jedoch war ihr Verhalten im Wald. Wir fuhren gerade mit mittlerer Geschwingkeit, als direkt am Weg, genau als Smarties die Stelle passierte, sich zwei kleine Vögel in die Luft erhoben. Smarties warf den Kopf in deren Richtung, ging mit der Vorderhand schon zum Sprung nach oben. Statt mich jedoch ins Unterholz zu katapultieren, womit ich gerechnet hatte, riss sie den Kopf wieder nach vorn und beschleunigte in vorgegebener gerader Richtung ihr Tempo. Dies alles spielte sich in einen kurzem Augenblick ab, als eine einzige Handlungskette. Mit ihrem Verhalten hat sie bewiesen, dass sie nicht einfach nur auf Reize reagiert, sondern sich Gedanken ums Team macht! Wäre sie mit mir ins Unterholz geprescht, hätte ich definitiv Verletzungen davon getragen!

Smarties hat es bewiesen: Sie ist mein Leithund und ich kann mich auf sie verlassen! Ich bin wahnsinnig stolz auf sie!

Dienstag, 27. September 2011

Herzlichen Glückwunsch!!!!

Heute, auf den Tag genau, ist es ein ganzes Jahr her, dass ich Smarties aus dem Tierheim abgeholt habe. Ein Jahr lang schon befinden wir uns auf der Mission "Wilde Wachtel". Die Zeit kommt mir so kurz vor, als hätte ich sie gestern erst geholt. Sie ist mir ganz extrem ans Herz gewachsen. Wie war es eigentlich ohne sie? Ich glaube, ich weiß es nicht mehr. In Ermangelung eines bekannten Geburtstages, habe ich beschlossen, dass heute, der Tag, an dem ich sie holte, ihr Geburtstag sein soll! Herzlich Glückwunsch, mein Smarties!

 

Mittwoch, 7. September 2011

Die besten Jagd- Apportel aller Zeiten: Trockenwild!

Angeregt durch die letzte Ausgabe "Wild & Hund" habe ich beschlossen mit Smarties Trockenwild auszuprobieren. Smarties apportiert leidenschaftlich gerne und auch ich habe großen Gefallen an dieser Disziplin. Bisher hatten wir das immer wieder viel diskutierte Problem des Knautschens.

Also, gesagt getan. Ich bestellte mir zwei getrocknete Kaninchen und zwei getrocknete Enten. Ich begann sie mit dem Clicker ganz normal, wie zB die Bringhölzer, als Apportel einzuführen. Zuerst nur greifen und halten, dann aufheben und dann bringen. Bei den ersten Versuchen kanutschte Smarties und ich hörte einige Knochen knacken. Daraufhin achtete ich beim Training ganz konsequent auf ruhiges halten und tragen. Zudem führte ich die Anweisung "Vorsicht!" ein, um Smarties zu einem weicheren Griff zu führen.

Nach etwa einer Woche üben, sah das ganze heute so aus:


Auf dem Rückweg mit Fullspeed!

Ein mit sich zufriedener Hund!

Und wieder Vollgas!

Der Griff ist nicht ganz ordentlich, aber dafür sehr lässig und mit Sturmlocke.





Alles in allem ist das Trockenwild einfach genial: es ist echtes Wild nur ohne dass es vergammelt. Für das Training ist es ideal und ich kann es nur empfehlen, da mittlerweile auch das Knautschen durch das Trockenwild- Training abgenommen hat. Einziges Mängel: Trockenwild hat eine zerbrechliche Seele: Smarties hat eines der Kaninchen in der Mitte zerbrochen, als sie zu scharf und schnell wendete und das Kaninchen mit den Pfoten im Boden hängen blieb.

Beziehen kann man das TRockenwild über http://www.trockenwild.de/

Sonntag, 4. September 2011

Eine neue Lektion zum Thema schwimmen!

Wir haben uns jetzt den Sommer über hochgearbeitet von einem Hund, der schwimmen nicht kannte (Smarties) und einem Hund, der schwimmen nicht mochte (Chester) auf zwei Hunde, die sich begeistert ins Wasser stürzen, noch während ich den Dummy rauskrame. Aber ich wollte gern noch mehr: Ich wollte zwei Hunde, die mit mir zusammen schwimmen gehen. Meine ersten Versuche waren nur mit einem mageren Ergebnis gesegnet: Ich ging rückwärts ins Wasser und lockte die beiden Hunde. Diese standen vollkommen entgeistert am Ufer und beobachteten wie Stück für Stück irgendwann nur noch mein Kopf zu sehen war. Sie dachten gar nicht daran mit mir schwimmen zu gehen! Heute war die Taktik anders. Ich habe den Dummy mitgenommen. Da gab es kein Halten mehr! Während des Schwimmens verstaute ich den Dummy unter dem Träger des Badeanzuges. Dann schwamm ich mit dem jeweiligen Hund ein Stück raus und gerade wenn diesen der Mut verließ, holte ich den Dummy heraus, warf ihn noch ein Stück und dann ging es wieder ans Ufer. Beim nächsten Mal probieren wir, ob das zu dritt auch funktioniert. Eine erstaunliche Begebenhiet gab es aber noch zu vermelden: Als ich mit Smarties schwamm, sank sie etwas ab. Ich wollte ihr helfen und sie hinten ein wenig anheben. Als ich sie unter Wasser berührte, erschreckte sie sich und schnappte nach meiner Hand. Sie hatte offensichtlich gar nicht mitbekommen, dass ich es war. Zum Glück hatte ich kein Loch in der Hand. Daran sieht man wohl, dass auch Hunde etwas Bammel haben können vor dem, was möglicherweise in der Tiefe lauert. HIer noch ein paar Impressionen:

Der Ort des Geschehens.

Die Teilnehmer!

Auf dem Rückweg zum Ufer.

Die Beute ist gerettet!

Wettrennen zur Beute!

Kampf um die Beute!








Über mich

Mein Bild
Meine Natur- und Tierliebe liegt mir einfach im Blut. Ich kann mich an keine Zeit in meinem Leben erinnern, in der mich keine Tiere begleitet hätten. Mit 15 Jahren bekam ich meinen ersten eigenen Hund: den Riesenschnauzer Moray vom Nordexpress. Die Erlebnisse mit ihm waren absolut prägend für mich. Er war ein starker und stolzer Rüde, dem mit Dominanz oder Zwang nicht beizukommen war. Die Zusammenarbeit mit ihm war ein Geschenk und so lehrte er mich in den drei Jahren seines kurzen Lebens ungeheuer viele Dinge über Hunde und Menschen. Meine Hunde und mich verbindet die Lust an der Welt und unsere Freundschaft. Auf dieser Basis arbeiten wir miteinander.

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