Montag, 18. Juli 2011

Ein Welpenspiel für Smarties


Innerhalb von Smarties Ausbildung hat sich die Abrufbarkeit immer als ein sensibles Thema gezeigt. Sie ist sehr schnell abgelenkt und startet gerade im Wald gern durch und ist dann erstmal weg. Deshalb gehe ich grundsätzlich nie ohne Leine (2 Meter oder 10 Meter) mit ihr spazieren. Selbst im Training ist zu 90 % die Schleppleine dran. Als ich neulich mit ihr im Wald war, fiel mir ein altes Welpenspiel wieder ein. Dieses Spiel kann benutzt werden, um die Bindung zwischen Welpe/Junghund/Hund und Hundeführer zu testen oder gegebenenfalls auch um diese zu stärken. Der Ablauf ist einfach: Der Hundeführer entfernt die Leine (oder lässt sie am Geschirr hinterherschleifen) und lässt den Hund frei laufen. Während der Übung wird kein Wort gesprochen. Der Hundeführer geht nun immer in die entgegen gesetzte Richtung, in die der Hund läuft. Je schneller und je deutlicher der Hund seinen Kurs an den Hundeführer anpasst (ohne Kommando!!!), desto positiver kann der Test bewertet werden. Richtet sich der Hund nicht nach seinem Hundeführer, dann sollte dieser sich heimlich verstecken. Der Hund kriegt dann einen riesigen Schreck und wird in Zukunft besser aufpassen. Smarties hat in diesem Test sehr viel besser abgeschnitten als erwartet. Selbstverständlich hatte sie einen recht großen Radius zwischen 10 und 30 Metern. Zweimal war sie so unaufmerksam, dass ich mich versteckte. Der Schreck war groß. Generell fällt bei ihr auf, dass sie relativ wenig nach mir schaut, aber exakt horcht, wo ich bin und mir sofort nachfolgt, wenn ich „unseren“ Radius verlasse. Die Tatsache, dass wir diese Übung in der Form in einem Wald durchführen konnten, zeigt schon einen immensen Trainingsfortschritt. Ich bin sehr stolz auf sie!

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Über mich

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Meine Natur- und Tierliebe liegt mir einfach im Blut. Ich kann mich an keine Zeit in meinem Leben erinnern, in der mich keine Tiere begleitet hätten. Mit 15 Jahren bekam ich meinen ersten eigenen Hund: den Riesenschnauzer Moray vom Nordexpress. Die Erlebnisse mit ihm waren absolut prägend für mich. Er war ein starker und stolzer Rüde, dem mit Dominanz oder Zwang nicht beizukommen war. Die Zusammenarbeit mit ihm war ein Geschenk und so lehrte er mich in den drei Jahren seines kurzen Lebens ungeheuer viele Dinge über Hunde und Menschen. Meine Hunde und mich verbindet die Lust an der Welt und unsere Freundschaft. Auf dieser Basis arbeiten wir miteinander.

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