Samstag, 2. Oktober 2010

27.09.2010 - Wie alles begann

Am Anfang stand mein Wunsch Forstwissenschaft zu studieren. Natürlich sollte dann irgendwann auch ein Jagdhund kommen. Eines Tages fand ich dann Smarties per Zufall auf der Seite des Tierheims Beuern (http://www.tierheim-beuern.com/). Damals hieß sie noch Xena. Irgendwie ließ mich der Hund in meinen Gedanken nicht mehr los. Ihre Geschichte ist kurz und unerfreulich. Mitte Juli kam sie ins Tierheim, weil sie vom Veterinäramt aufgrund von schlechter Haltung (Zwinger, kein Futter usw.) mit drei weiteren Deutschen Wachtelhunden beschlagnahmt wurde. Obwohl ich mir nicht ganz sicher war, ob es wirklich vernünftig wäre, sich gleich zu Anfang des Studiums schon einen Jagdhund zu holen, fuhr ich dennoch hin, um mir die Hündin anzusehen.

Smarties wurde aus ihrem Auslauf geholt und war absolut wild. Sie konnte nicht eine Sekunde still halten und zog an der Leine wie ein Stier. Sie machte einen gesunden Eindruck. Das Gesäuge lässt allerdings schon einige (1-3) Würfe vermuten. Ihr Alter wird auf etwa zwei Jahre geschätzt. Als ich sie aufforderte, spielte sie sofort mit mir und kam auch sofort bereitwillig und vertrauensvoll zum Schmusen. Selbst mit meinem etwas stänkerigen Chester harmonierte sie nach einer kleinen Rangelei sofort. Und als sie dann nach unserem kleinen Spaziergang so am Wassernapf stand und gierig trank, wusste ich, sie ist mein Hund.

Smarties bei der Ohrkontrolle

Am Montag den 27.09.2010 holten wir Smarties aus dem Tierheim ab. Zuerst ging es anderthalb Stunden straff in den Wald. Dort zeigte sie sich sehr passioniert – immer die Nase auf dem Boden und ins Gebüsch gespäht. Kaum zuhause in meiner Studentenwohnung angekommen, büchste sie meinem Vater aus. Mir wurde schon ganz elend, als ich einen fröhlich hüpfenden Wachtelhintern auf die Wohnheimverwaltung zu rennen, sah. Was dann kam, war ein reiner Reflex. Mit fröhlicher Stimme rief ich ihren Namen und als sie sich nach mir umdrehte, ging ich mit ausgebreiteten Armen in die Hocke. Smarties schoss voller Freude auf mich zu in meine Arme. Ich brachte sie wieder in die Wohnung, wo sie als erstes voller Elan auf meinen Sessel zu schoss und das Zierfell packte. Dieses brachte sie mir Freude strahlend entgegen. Das Fell habe ich erstmal sicher verstaut. Nachdem wir dann auch geklärt hatten, dass Hund keine Regale ausräumen darf, beruhigte sie sich äußerst schnell und begann sich zu entspannen. Fortan bewegte sie sich in der Wohnung, als hätte sie immer mit im Haus gelebt. Dementsprechend verlief auch die erste Nacht sehr ruhig.

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Über mich

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Meine Natur- und Tierliebe liegt mir einfach im Blut. Ich kann mich an keine Zeit in meinem Leben erinnern, in der mich keine Tiere begleitet hätten. Mit 15 Jahren bekam ich meinen ersten eigenen Hund: den Riesenschnauzer Moray vom Nordexpress. Die Erlebnisse mit ihm waren absolut prägend für mich. Er war ein starker und stolzer Rüde, dem mit Dominanz oder Zwang nicht beizukommen war. Die Zusammenarbeit mit ihm war ein Geschenk und so lehrte er mich in den drei Jahren seines kurzen Lebens ungeheuer viele Dinge über Hunde und Menschen. Meine Hunde und mich verbindet die Lust an der Welt und unsere Freundschaft. Auf dieser Basis arbeiten wir miteinander.

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